8. März: Frauentag

Clara Zetkin, eine deutsche Sozialistin, schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz am 27. August 1910 in Kopenhagen trotz des Widerstands ihrer männlichen Parteikollegen die Einführung eines internationalen Frauentages vor. Die Idee dazu stammte aus den USA, wo die Sozialistische Partei Amerikas 1908 einen nationalen Kampftag für das Frauenwahlrecht initiierte. Der erste Frauentag fand am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz statt. Seit 1921 wird der internationale Frauentag am 8. März begangen. Heute ist dieser Tag in vielen Ländern ein gesetzlicher Feiertag, beispielsweise in Berlin seit 2019 und in Mecklenburg-Vorpommern seit 2023. In China ist der Nachmittag für Frauen arbeitsfrei. Dennoch gibt es auch Stimmen, die sich gegen die Feier des Frauentags aussprechen. Viviane Reding, eine luxemburgische EU-Kommissarin, betonte: „Solange wir einen Frauentag feiern müssen, bedeutet das, dass wir noch keine Gleichberechtigung erreicht haben. Unser Ziel ist die Gleichberechtigung, damit solche Tage nicht mehr notwendig sind.“