
Im Juni verhandelte das Leipziger Bundesverwaltungsgericht das von der ehemaligen Bundesinnenministerin Faeser erlassene Verbot der Zeitschrift Campact. In einem Rollstuhl im Eingangsbereich des Gerichtsgebäudes saß ein Mann. Im Personalausweis des Mannes steht der Name Thomas Dienel, als Vertrauensmann des Verfassungsschutzes hörte er Mitte der 1990er-Jahre auf den doch etwas seltsamen Decknamen ‚Küche‘.
Axel Hemmerling schreibt in seinem Buch „Extreme Sicherheit. Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz„, dass Dienel sich über 90 Mal mit dem thüringischen Verfassungsschutz getroffen hat und für seine Spitzeldienste 30.000 Mark bekam.
Anfang der Nullerjahre wurde Dienel enttarnt. Ein Skandal.
Helmut Roewer, sein Chef, wird von der Spitze des thüringischen Landesverfassungsschutzes entfernt. Roewer bleibt der rechten Szene treu und wird Autor u.a. vom oben erwähnten rechtsextremen Magazin Compact, über dessen Verbot im Juni diesen Jahres im Leipziger Bundesverwaltungsgericht verhandelt wird. Womit wir wieder bei dem Mann im Rollstuhl, dem ehemaligen Spitzel des Thüringischen Verfassungsschutzes wären. Den Namen haben wir bereits erwähnt, der Grund für die Erwähnung fehlte aber noch:
Thomas Dienel gründete 2024 die Opas gegen Links und ist auch heute noch deren Anführer. Erfahrung hat Dienel mit der Arbeit in Gruppen. „Der gebürtige Weimarer war Sekretär der DDR-Jugendorganisation FDJ, aktiv in der Deutschen Sex-Liga, dann in der NPD. Später noch gründete er eine eigene Partei in Thüringen, die fester Bestandteil des neonazistischen Netzwerkes um Michael Kühnen wurde.“(b.)
Quelle: https://blog.campact.de/2025/07/opas-gegen-links-rechtsextremismus-merz-union/