Omas rocken den Förster

In Mecklenburg gibt es den kleinen Ort Jamel. In Jamel gibt es viele Rechtsradikale. In Jamel gibt es aber auch Horst und Birgit Lohmeyer. Als „streitbare Minderheit“, etwas wie Asterix und Obelix, ärgern die Lohmeyers ihre Neonazi-Nachbarinnen und Nachbarn seit 2007 mit einem järlich stattfindenden Rockfestival, bei dem immer wieder sehr bekannte Musiker mit sehr klarer Haltung auftreten: die Toten Hosen, Die Ärzte, Fettes Brot, Sportfreunde Stiller, Deichkind, Danger Dan, Kraftklub, Feine Sahne Fischfilet, Herbert Grönemeyer, Casper und Die Fantastischen Vier, aber auch der Pianist Igor Levit.

In diesem Jahr mussten die Organisatorinnen und Organisatoren einen bürokratischen Hürdenlauf hinter sich bringen, um es musikalisch krachen zu lassen.

„Jamel rockt den Förster“ findet am 22. und 23. August statt und zieht jedes Jahr tausende Besucherinnen und Besucher an.

In diesem Jahr macht der Chor „Omas gegen Rechts“ den Auftakt: 25 Frauen im Alter von 60 bis 86 Jahren eröffneten gemeinsam das Festival und setzten damit ein eindrucksvolles Zeichen gegen Rechtsextremismus und für gesellschaftlichen Zusammenhalt. (b.)

Quelle: https://www.ndr.de/kultur/musik/pop/jamel-rockt-foerster-omas-gegen-rechts-machen-auftakt,jamel-130.html