
Zu einer „langen Filmnacht der Demokratie“ laden die OMAS GEGEN RECHTS Stuttgart und das Bündnis für Demokratie und Menschenrechte am 2. Oktober ins Atelier am Bollwerk in Stuttgart ein. Gezeigt werden die Filme „Die Möllner Briefe“ und „Als Hitler das Rosa Kaninchen stahl“.
Martina Priessner, Regisseurin der „Möllner Briefe“, wird um 17.30 Uhr eine Einführung in ihren preisgekrönten Dokumentarfilm geben, um 18 Uhr startet er.
Im Zentrum steht Ibrahim Arslan. Im November 1992 verlor der damals Siebenjährige bei dem rassistischen Brandanschlag in Mölln seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. Erst 2019 erfuhr Arslan von den Briefen, in denen Hunderte Menschen ihre Anteilnahme und Solidarität mit den Opfern des Anschlags ausdrückten. Die Stadt Mölln hatte die meisten Zuschriften nicht an die Familie weitergeleitet, sondern im Stadtarchiv abgelegt. Der Film folgt Arslans Spurensuche nach Verfasser*innen dieser Briefe und zeigt die Bedeutung der Erinnerung sowie die Lücken in der deutschen Erinnerungskultur. Bei der Berlinale 2025 wurden „Die Möllner Briefe“ mit dem Panorama Publikumspreis ausgezeichnet.
Ab 20 Uhr läuft der Film „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“. Der Spielfilm von Caroline Link, nach einem autobiografisch gefärbten Roman von Judith Kerr, zeigt, wie das Leben der kleinen Anna aus den Fugen gerät, als Hitler 1933 an die Macht kommt. Karten für die Filme (je 10 Euro, ermäßigt 7,50 Euro) können vorbestellt werden unter https://www.kinoheld.de/kino/stuttgart/atelier-am-bollwerk-stuttgart